As if we travel too much sometimes.
(Reisebüro)
Installationsansicht in der Aussstellung Familienaufstellung, Uferhallen Berlin 2013
Installation views at Familienaufstellung, Uferhallen Berlin 2013
Die Installation, ein fiktives Reisebüro und ein Ort rekursiver Sehnsuchtsproduktionen, deutet Verfallsspuren, Brüche und Details
als ästhetisch produktive Verhältnisse zwischen den ausgestellten Objekten, Materialien und Medien.
Aus Makroaufnahmen von Bruchstellen und Verfallskanten entstehen naturalisierende Bilder, zum Beispiel als Postkarten
oder als Cover der ansonsten leeren Reisekataloge. Besucher befinden sich in einem aktiven Verhältnis zwischen fertigen
Objekten und Materialien im Übergangsstadium zwischen Rohstoff und Werk.
Ein Kreislauf verlinkter Oberflächen welcher, zwischen Souvenier und Sehnsuchtsbild schwankend, die in ihrer Selbsbezüglichkeit im
Umkehrschluss auf echtes Reisen und auf hyperaktivistische Mobilität, als Imperativ zeitgenössischer Gesellschaften verweist.
Ein ungenügsames Reisebüro als Sehnsuchtsproduzent, das bestenfalls den trämenden Touristen zurück an die Oberfläche zwingt und
in dem es keine Trennlinie zwischen Verfallskitsch und reinszenierter Romantik mehr gibt.
The installation, an imaginary travel bureau and place of recursive poductions of longing and desire, points to traces of deterioration, breaches and details as aesthetic productive relations between the exhibitied objects, materials, and media. From macro shots of fracture points and sites of deterioration naturalizing pictures, e.g. as postcards or covers of otherwise empty travel brochures, evolve. Visitors find themselfs in an active relation between completed objects and materials in transition from raw material to finished oevre. A cycle of connected surfaces wavering between souvenir and manifestation of longing, which in turn, with the self-referentiality of the objects, points to actual travelling and hyper activist mobility as imperatives of contemporary societies. An immodest travel bureau as producer of longing and desire, which – at best – forces the dreaming tourist back to the surface, and in which there is no longer separating line between deterioration-kitsch and restaged romance.
Installation views:
Familienaufstellung, Uferhallen, Berlin, 2013
Zukunftsvisionen, Görlitz, 2015