CHRISTOPH MEDICUS

Your kids ain't got shit but play like Hallelujah.







(Meisterkinderzimmer)

Holz, Gewebeplane, verschiedene Beizen, Wachslasur, gefundene Textilien, ca. 500 x 600 x 400 cm, fiktiver Soundtrack im Hintergrund: The Head and the Heard : Sounds like Hallelujah, 2013

Wood, synthetic textile canvas, various stains, found textiles, ca 500 x 600 x 400 cm, ficticious soundtrck in the background: The Head and the Heard – Sounds like Hallelujah, 2013







Photography: Daniel Pauselius





In dem als Spielelandschaft inszenierten Atelierraum Georg Muches scheinen die Grenzen zwischen Kunst und Design restlos aufgehoben zu sein. Hier geht es auf den ersten Blick um multiple Anordnungsmöglichkeiten. Die am historischen Bauhaus vor allem in der Grundlehre vorgeschlagenen Grundfarben zeigen sich in Form eines überproportionierten Kindergatters auf der ehemaligen Ablagefläche für die Ergebnisse künstlerischer Arbeit. Durch die Installation einer Treppe wird der vom Status des Gebäudes, als Museum- und Weltkulturerbe, verhinderte Zugang wieder möglich gemacht. Die Treppenkonstruktion die auch als Regal und als Lagersystem für Bilder gesehen werden kann nimmt die Grundfarben des Gatters auf und verflüssigt und vermischt diese und trägt die Farben über ein modulares Tischsystem in den Raum. Einige Stufen hängen ausserdem als Malereien an den Wänden. Die speziell für diesen Raum entworfenen Installationen und Gegenstände verbindet ihr Drang zur Multifunktionalität. Sie bieten den Besuchern Möglichkeiten des Spiels und der Mit- und Umgestaltung.
Eine aus allen vom Bau verbliebenen Resten gebaute Rollkiste verweist modellhaft auf die erste Bauhaus Ausstellung, für die das Musterhaus am Horn gebaut wurde und für die Georg Muche 1923 den Ausschuss leitete. In dem Weimarer Musterhaus wurde ein modulares Kinderzimmer von der Gestalterin Alma Siedhoff-Buscher umgesetzt. Der schon in ihren Spielmöbeln vorhandene Gedanke der Modularität wird hier aufgegriffen und um den Ansatz der Umnutzung des Vorhandenen, und um die Idee einer möglichst restlosen Einbindung aller Restmaterialien in den Gestaltungprozessen auf die gegenwärtige Zukunft projeziert.
Das einzige Fundstück ist hier ein Teppich auf dem puzzleartige Spielelemente platziert sind. Er lag einen Tag vor der Eröffnung nicht weit von den Meisterhäusern bereit für den Spermüll auf der Strasse und schafft nun eine Verbindung zu einer Einrichtung der Nachbarschaft, als auch zum ehemaligen Bewohner dieses Hauses: Georg Muche. Georg Muche war unter anderem 1921 bis 1927 Formmeister der Weberei am Bauhaus und ab 1939, von Johannes Itten berufen als Leiter der Meisterklasse für Textilkunst in Krefeld tätig. Falls der ehemalige Besitzer sich in diese Ausstellung verläuft möge er sich bitte beim Künstler melden, der gerne die Vorgeschichte zu dem guten Stück erfahren würde.

Biography Georg Muche | Bauhaus Archiv

The scenography in the former studio space of Georg Muche plays with the idea of multioptionality. Borders between art and design seem to be dissolved. The primary colours wich were often used in the basic lessons of the historical Bauhaus teaching are used here for a oversized childrens grate positioned up on the former art deposit of the room. By installing stairs, the accession up to this place, actually blocked by the status of the house as a World Heritage Museum, is reopened for the visitors. The construcitopn which can also be seen as a storage for artworks is extendes and mixes the primary colours to colourfield plates which float into the space in form of a modular table system. Some of the stairs are hung up on the walls like in a gallery exhibition. The objects and installations in this space are obviously connected by ideas of multioptionality. They offer possibilities for rearrangments to the visitors. A wheeled box made out of all leftovers from the building processes refers to the first Bauhaus exhibition for which the model house "am Horn" was build in Weimar. Gerog Muche was leader of the commitee for this exhibition in 1923. Alma Siedhoff-Buscher build a modular childs room for this house. The already then present ideas of multifunctionality is picked up here in the "Masterchildren's room" and combined with the perspective of a restless integration of all used materials into the production process and by moments of reusage of already architectural or materialwise given things. The only find in this space is a carpet on which puzzlike elements are offering direct play activities. The carpet layed on the street not far away from the Masters' house and gives an insight into neighboring facility. It refers also to the former habitant Georg Muche who was leader of the textile workshop at the historical Bauhaus. If the former owner of the carpet enters the exhibition accidentaly, the artist would be glad to be contacted and get some informations about the story behind the object.

Biography Georg Muche | Bauhaus Archiv